Was eine Bürste zur Redecker-Bürste macht.

20.07.2023 - Ratgeber , Materialkunde , Bürstenkunde

Unsere Bürstenmaterialien kommen aus der ganzen Welt: Je nach Klima und Anforderungen haben Tiere und Pflanzen sich jeweils den örtlichen Gegebenheiten angepasst und helfen uns heute mit hoch spezialisierten Materialien. Wir müssen nur hinsehen …

Was gute Bürsten wirklich ausmacht

Redecker Bürsten werden wie schon vor Jahrzehnten vorwiegend aus heimischen Hölzern, Borsten, Haaren oder Pflanzenfasern hergestellt. Für die unterschiedlichen Zwecke werden ganz unterschiedliche natürliche Materialien verwendet. Kunstfasern oder Kunststoffe kommen nur in ganz geringem Umfang für spezielle Anforderungen zum Einsatz.

Bürstenkörper

Der hölzerne Bürstenkörper kann aus den verschiedensten heimischen Holzsorten gefertigt sein. Zum Einsatz kommen hauptsächlich Buche, Eiche, Birnbaum und Esche. Je nach Verwendungszweck werden die Hölzer entweder unbehandelt weiterverarbeitet, geölt oder gewachst.

Durch das langsame Wachstum des Olivenbaumes ist das Holz sehr hart. Der hohe Ölanteil macht es zusätzlich wasserabweisend, so dass sich Olivenholz auch gut für den Gebrauch im Nassbereich eignet.

Thermoholz: Holz verändert durch eine Art „Backen“ bei hohen Temperaturen seine molekulare Struktur so, dass der Holzzucker karamellisiert und die Poren dadurch verschließt. Durch die Hitzeeinwirkung bekommt das Holz eine edle, dunkle Färbung und wird fortan Thermoholz genannt. Das Holz kann danach keine oder nur noch wenig Feuchtigkeit aufnehmen und wird praktisch unempfindlich. Nun eignet es sich ideal für alle Produkte im Bereich vom Badezimmer bis zur Sauna, in denen Holz ständig hoher Feuchtigkeit ausgesetzt ist.

Der Besatz

So nennen wir die Pflanzenfasern und Tierhaare der Bürsten.
Jeder Besatz wird vor der Verarbeitung in einem aufwendigen Verfahren und in mehreren
Gängen gereinigt, gekocht und gekämmt. Diese Behandlung nennt man Zurichtung.
Je nach Verwendungszweck verwenden wir folgende Materialien:

Besätze aus Tierhaar

Die „Haare“ der Haus- und Wildschweine heißen Borsten. Borsten sind an den Haarwurzeln wesentlich dicker und somit härter als an den Spitzen. Je nach Bedarf kann man harte oder weiche Bürsten fertigen, indem man sie ein- bis zweimal durchschneidet und dann den unteren oder den oberen Teil der Borsten verarbeitet. Der untere, härteste Teil der Borsten findet als 1. Schnitt hauptsächlich für Haar-, Kleider- und Nagelbürsten Verwendung, 2. und 3. Schnitt für Massage-, Bade-, Schuhbürsten usw.

Rosshaar ist ein wichtiger Werkstoff für den Bürstenmacher. Zum Einsatz kommen nur die Haare von Schweif und Mähne. Die kräftigen Schweifhaare der Pferde eignen sich gut für die Herstellung von Spinnenfegern, Besen und Handfegern. Die weichen Haare aus der Mähne sind für die Herstellung von Schuh-Glanzbürsten ideal..

Für unsere Produkte aus geschlitztem Rosshaar werden in einem mechanischen Verfahren die Haare an beiden Enden geschlitzt – sie werden deutlich flexibler und weicher und können so perfekt gegen feinsten Staub eingesetzt werden..

Der klassische Besatz für Rasierpinsel ist aus Dachshaar. Es hat gerundete Spitzen, sodass es die empfindliche Gesichtshaut nicht reizen oder verletzen kann. Seine Feinheit und Dichte sorgt für einen festen und reichhaltigen Schaum. In unseren Pinseln bevorzugen wir das hochwertige Kammhaar aus der Rückenpartie des Dachses.

Das mit Abstand weichste Material in unseren Bürsten ist das Haar der chinesischen Langhaarziege. Seine fast weißen, feinen und dichten Haare nehmen den Staub gut auf und werden daher zu Staubbürsten verarbeitet. Da sie besonders weich sind, eignen sie sich auch hervorragend für Kosmetikpinsel und Babyhaarbürsten.

Die Straußenfeder …

… ist die Königin unter den Staubwedeln: Jede einzelne Feder besteht von Natur aus in ihrer Struktur aus vielen kleinen Federn, weshalb sie den Staub nicht einfach nur „wegwedeln“, sondern besonders gut festhalten. Straußenfeder-Staubwedel sind besonders leicht und eignen sich daher hervorragend zum Entstauben von Glasböden, empfindlichen Gegenständen oder kleinerer Stücke, die sonst leicht umfallen. Sie werden von Kennern sowohl wegen ihrer Sanftheit als auch wegen ihrer Gründlichkeit geschätzt. Je nach Jahreszeit können die Federn der Straußen größer oder kleiner, dicker oder dünner, heller oder dunkler ausfallen. Auf diese natürliche Beschaffenheit können wir keinen Einfluss nehmen. Daher fällt jeder Wedel anders aus – ist somit aber auch immer ein Unikat. Um einen gleich bleibenden Qualitätsstandard zu gewährleisten, wird bei jedem Wedel allerdings immer das gleiche Gewicht an Federn eingebunden.

Besätze aus Pflanzenfasern

Fibre, auch Tampicofibre genannt, wird aus den Blattrippen einer Agaveart gewonnen, die auf dem mexikanischen Hochplateau wächst. Sie hat ein hohes Wiederaufricht-Vermögen und wird für Scheuerbürsten, Spülbürsten und überall dort verwandt, wo es auf hohe Hitzebeständigkeit ankommt.

Bassine ist ebenfalls eine Blattrippenfaser der in Indien und Sri Lanka vorkommenden Palmyra-Palme. Das Mark des Stammes dieser Palme liefert das stärkehaltige Nahrungsmittel Sago. Diese harte Faser ist (wie alle Pflanzenfasern) nassfest und wird hauptsächlich für Straßenbesen verwendet. Meist wird sie – gemischt mit Fibre – zu Unionfibre und kommt so in verschiedenen Scheuerbürsten, Wischern und Schrubbern zum Einsatz.

Arenga wird aus den Blattfasern der asiatischen Zuckerpalme gewonnen. Ihre natürliche Farbe ist dunkelgrau bis schwarz. Sie ist feiner und weicher als andere Palmfasern und trotzdem zäh und elastisch. Sie ist unempfindlich gegen Nässe und ideal für Besen im Außenbereich.

Kokos stammt von der Frucht der Kokospalme. Die Fasern lagern zwischen der äußeren, lederartigen Schale und der eigentlichen Kokosnuss. Sie können bis zu 30 cm lang werden und finden Verwendung als Besatzmaterial für Besen, Bürsten und Handfeger. Kokos in Draht gedreht wird zu stabilen Fußmatten verarbeitet.

Sisal stammt aus den Blattfasern der mexikanischen Sisal-palme. Sie ist aufgrund Ihrer Widerstandskraft am besten in Matten, Läufern sowie in Massagehandschuhen aufgehoben. Als Besatzmaterial für Bürsten ist es weniger geeignet.

Die Bezeichnung Reisstroh ist etwas irreführend, da es sich nicht um eine Reisart handelt. Denn „Reisstroh“ stammt von der Sorghumhirse, einer Getreideart, die in den subtropischen Ländern bis in den Balkan beheimatet ist. Das Sorghostroh für die Herstellung von Reisstroh- oder richtiger Sorghobesen wird aus dem oberen Teil der gesamten Pflanze einschließlich der Rispen gewonnen. Die „Reisstrohbesen“ wurden in Deutschland erst seit den 60er Jahren durch die aus den Balkanländern zugewanderten Gastarbeiter bekannt.

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