
Besen und Bürsten werden bereits seit der Antike und vermutlich noch viel länger genutzt, wie archäologische Funde beweisen. Die ersten waren vermutlich einfache Bündel von Reisern oder Halmen zum Fegen von Flächen oder Abbürsten von Gegenständen. Im Laufe der Geschichte haben sich Bürsten in vielen Bereichen als perfekte Werkzeuge bewährt und werden zum Teil schon seit Jahrhunderten eingesetzt – ein schönes Beispiel dafür ist der Schornsteinfeger …
Bürsten sind für viele Reinigungs-Zwecke im Haushalt besser geeignet als Schwämme, Scheuerpads oder Tücher. Warum? Der dichte Besatz mit Borsten, Fasern oder Haar sorgt für eine intensive Reinigung, nimmt Schmutz aber nicht dauerhaft auf, sondern gibt ihn einfach wieder ab. Das einfachste Beispiel: Die Spülbürste, die wirklich in keinem Haushalt fehlen sollte. Ihr Prinzip: Dichte Rosshaarbündel oder Borsten reinigen Flächen besonders gründlich. Auch die Badewannenbürste oder Kleiderbürsten benutzen dieses Prinzip, letztere sind besonders sinnvoll, weil sie die Textilfasern gleichzeitig kämmen und glätten oder aufrichten können.

Was brauche ich wirklich?
Für wirklich toughe Jobs gibt es Scheuerbürsten mit Besätzen aus Union oder Fibre. Sie sind nassfest, entfernen zuverlässig auch harte Verkrustungen und sind ergonomisch geformt. Es gibt sie für Fußböden, Töpfe und Geschirr, aber auch für Gemüse, z.B. zum Reinigen von Kartoffeln und anderem Wurzelgemüse. Wir haben immer mindestens zwei bis drei solcher Bürsten in unserer Küche, für jeden Zweck eine.

Die sanften Helfer
Andere Bürsten sind mit Ziegenhaar oder anderen besonders weichen Haaren bestückt und eignen sich für die „soften“ Jobs im Haushalt: Staub entfernen von Flächen und Gegenständen. Der Vorteil: Solche Bürsten und Pinsel nehmen Staub in ihrem dichten Besatz auf und geben ihn anschließend beim Ausschütteln einfach wieder frei. Besonders gute Helfer sind hier Straußenfedern: Sie ziehen Staub geradezu magisch an und erleichtern das Staubwischen enorm. Sie sind Kunstfasern oder Staubpads deutlich überlegen!

Die Spezialisten-Bürsten: Echtes Profi-Werkzeug!
Unsere ganz speziell geformten Bürsten ermöglichen darüber hinaus das Reinigen von komplizierten Konturen, Ecken und Gefäßen: Allen voran unsere gedrehten Flaschenbürsten, die es für viele verschiedene Zwecke gibt: Von der einfachen Flaschenbürste mit Baumwollspitze über spezielle Formen für kleinere Flaschen bis hin zur hauchdünnen Milchschäumerschlauchbürste, die auch gut für Trinkschläuche an Fahrrädern oder Wanderrucksäcken eingesetzt werden kann. Auch die Hinterschrankbürste mit ihrer langgestreckten, schmalen Form ist ein unschätzbarer Helfer, wenn man nicht ständig Schränke und Kommoden von den Wänden abrücken will.
Und schließlich: Geniale Erfinder-Bürsten
Weitere Spezialbürsten sind echte Erfindungen und erfüllen einen spezifischen Bedarf: Die kleine und leichte Wanderschuhbürste entfernt Schlamm und Schmutz von Schuhen und besitzt zusätzlich einen kurzen Metalldorn zum Entfernen von Steinen aus dem Profil.
Die Blätterbürste ist super für alle, die viele großblättrige Pflanzen im Haushalt haben – es gab solche Bürsten schon vor mehr als hundert Jahren in den Gewächshäusern und Orangerien des Kaiserreichs. Auch die Bücherbürste ist ungemein praktisch: Mit ihrem harten Besatz vorn entfernt sie festsitzenden Staub von Regalen und Büchern, die weiche Besatzfläche nimmt den Staub anschließend auf. Es gibt auch runde Spezialbürsten für das Reinigen von Blumentöpfen (sehr praktisch!) oder sogar Steckdosen (Geheimtipp!). All diese speziellen Helfer haben eines gemeinsam: Sie erledigen ihren Job perfekt – schneller und gründlicher als jedes andere Werkzeug! Da fallen uns direkt noch mehr Spezialisten ein, die jede/r besitzen sollte: Die Jalousienbürste zum Beispiel – genial einfach und einfach genial. Und die Redecker Radiatoren-Bürste natürlich… wie soll man denn klassische Heizkörper sonst sauber bekommen?



Dennoch gilt: Jede Bürste kann für viele unterschiedliche Aufgaben eingesetzt werden und besitzt immer mehr als einen Zweck. Schon oft haben wir zum Beispiel den Schneefeger zum Abbürsten großer Flächen draußen oder für die Zeltplane benutzt!
Bürstenmacher wissen genau, welche Faser oder Borste für welchen Zweck besonders geeignet ist – eine kurze Übersicht findet Ihr hier in unserer kleinen Bürstenkunde. Die Vielfalt und der Reichtum der Natur ist praktisch unbegrenzt und hält für alle Aufgaben im Haushalt das richtige Material parat. Hinzu kommt immer die Wahl des richtigen Holzes für den Bürstenkörper: fein oder robust, geölt oder thermisch behandelt gegen Nässeempfindlichkeit. Schreibt uns gern hier oder in den sozialen Medien, wie Ihr unsere Bürsten einsetzt – und ob Ihr vielleicht den einen oder anderen Zweck neu entdeckt habt – wir sind gespannt!